Die Hochzeitsfeier


Während der abendlichen Hochzeitsfeier wurde so vieles dargeboten, dass wir noch nicht alles genau festhalten konnten. Wir werden immer wieder Teile ergänzen.

 



Sandra und Markus empfingen die Gäste beim Eingang zum Festsaal auf der Aussentreppe. Wir freuten uns, dass wir jeden unserer Gäste zum Abendessen willkommen heissen und an seinen Tisch weisen durften. Für einige Gäste gab es dabei noch ein kleines Kärtchen, mit welcher wir sie für jeweils einen Gang an unsere Seite zum Brauttisch einluden.


An jedem Platz befand sich eine wunderschön ausgeschmückte Rose in einem Glas mit einem Namensschild in Herzform. Die Herzen hat Sandra selber gemacht, rot angemalt und zum Schluss mit dem Namensetikett beschriftet. Somit hatte jeder Gast sein eigenes kleines Blumengesteck, welches er als Andenken an diesen Abend behalten durfte. Auf jedem Tisch befand sich in der Mitte nochmals ein Blumenbouquet mit roten und cremefarbenen Rosen. Kleine Teelichter zwischen den Gestecken rundeten die Tischdekoration ab. Unser Gedanke dabei war, dass die Tischdekoration nicht allzu hoch aufragen sollte, so dass der Blick zum Tischnachbarn und dem Gegenüber nicht behindert wird.


 



Das Hochzeitsessen und die passenden Weine haben Sandra und Markus vorgängig mit dem Hotel zusammen ausgesucht. Wir haben uns durch acht Flaschen Wein "getrunken" bis wir die beiden wundervollen Tropfen gefunden hatten. Das Menü haben wir bewusst übersichtlich und klassisch gehalten. Wir denken die fünf Gänge waren, was Auswahl und Menge anbetrifft, gut gewählt. Wir hatten den Eindruck, dass niemand zu keiner Zeit Hunger leiden musste und dass immer dann, wenn es passend war, der nächste Gang serviert wurde.

Wer es nochmals genau wissen will, was wir zum Abendessen ausgesucht hatten, der findet hier die Speisekarte zum Nachlesen.



Nachdem alle Gäste ihre Plätze gefunden und ein volles Glas Wein vor sich hatten haben Sandra und Markus kurz das Wort ergriffen und das Glas zum "Prost" erhoben. Das war der Moment, auf den unser "Tätschmeister" Urs Plüss gewartet hatte, denn ab diesem Moment wussten wir nicht mehr, was für den Abend alles für Ereignisse vorgesehen waren und wir waren gespannt auf das, was unsere Gäste zur Unterhaltung vorbereitet haben.

Und es ging dann auch gleich los...


Die ersten Worte, die an uns gerichtet wurden kamen von Alfred Rösmann, dem Vater von Sandra. Er verglich in seiner Rede den Hochzeitstag mit dem Gipfel eines Berges, auf dem sich das Hochzeitspaar befindet und sicn nun auf den gemeinsamen Lebensweg abwechselnd durch dunkle Wälder und sonnige Landschaften bewegt mit dem Ziel - der Stadt - vor Augen. Alfred griff den wunderschönen Text unserer Einladungskarte von Adalbert Ludwig Balling wieder auf in dem es heisst, dass zwei Menschen vor allem den Segen Gottes auf ihrem Weg benötigen. Er verknüpfte diese Gedanken mit dem Bild der Berge. Als Symbol all ihrer Wünsche und Hoffnungen überreichten uns Anni und Alfred ein handgefertigtes, tonernes Kreuz Jesus Christus. Wir waren von den Worten und dem Geschenk überwältigt.



Danach eröffneten Andrea und Urs die Tombola, bei der unsere Gäste sensationelle Preisen gewinnen konnten, z.B.:
- einen BMW
- Fernseher
- Candle light dinner
- Schweizerreise
- Besen für die Speisekammer
- Scharfmacher
- Security Kit
- Feldstecher
- Sofortbildkamera
- Badeferien am Toten Meer
- Schlemmerbuffet
- Sitzungshilfe
- Tafelservice
- Herrenpflegeset
- Weinabend
- Jagtausrüstung
- Garderobe aus Holz
Bei diesen Preisen war es klar, dass die Gäste sämtliche Lose aufkauften und gespannt auf die Preisvergabe warteten. Diese fand allerdings erst später am Abend statt. Es durfte also spekuliert werden, was sich hinter diesen Preisen verbirgt. Der Erlös der Tombola kommt einem kirchliche Hilfsprojekt in Uganda zugute, zu welchem Andrea und Urs persönlche Beziehungen pflegen. Wir sind sicher, dass das Geld vielen Menschen helfen wird. An dieser Stelle danken wir unseren Gästen, die so eifrig mitgemacht und beigetragen haben.

 



Ausgerüste mit einem leeren Bilderrahmen und einer Sofortbildkamera machten Andrea und Urs zusammen mit einigen wackeren Helfern die Runden zwischen den Gästen. Jeder Gast durfte seinen Kopf in den Bilderrahmen halten und wurde dann fotographiert. Was es damit auf sich hat erfuhren wir dann ebenfalls am Ende der Feier. Aber wir können hier schon verraten, dass uns damit ein supertolles Geschenk gemacht wurde.



Dann legten sich Sandras Schwestern Andrea und Christiane ins Zeug. Nachdem Alfred Sandras Heimatstadt Münster und ihre Wohngemeinde Nienberge vorgestellt hatte zeigten die beiden Damen bislang unveröffentlichtes Bildmaterial aus Sandras Kindheit. Die schockierend ehrlichen Bilder wurden von den beiden mit witzigen Versen kommentiert, sodass jeder Gast ein vollumfängliches und wahrheitsgetreues Bild von Sandra bekommen konnte.

Hmmm... wenn Markus das alles bloss früher gewusst hätte...



Mit einem passenden Gedicht "Beziehungsweise", vorgetragen von Chistiane, überreichten uns Andrea, Christiane, Marco und Thomas eine wunderschöne Skulpur. Auf einem weissen Steinblock sind zwei Menschen dargestellt, die sich bei der Bewältigung von Aufgaben und Hindernissen gegenseitig helfen und unterstützen. Diese wundervolle Skulpur hat uns und alle Gäste sehr berührt. 


Dann galt es ernst für Markus. Beim Spiel "Wer wird Millionär?" stand viel auf dem Spiel. Der Einsatz war riesig, eine Niederlage nicht auszudenken. Wann hat man schon die einmalige Chance 2km Spaghetti zu gewinnen (nach vier mal Spaghettiessen in einer Woche wünschten wir uns jetzt allerdings, wir hätten schon die erste Frage in den Sand gesetzt!).Aber das wusste Markus noch nicht und so gab er sich grösste Mühe beim Raten. Waren die ersten Fragen noch relativ einfach, so war spätestens beim Datum zum Tag der Deutschen Einheit Schluss. Ein erster Rateversuch wurde vom versierten, deutschen Publikum niedergebuht und der erste Joker war damit unausweichlich. Aber am Schluss konnte Markus die 2km Spaghetti einheimsen.



Jetzt kam Sandras Polterabend zur Sprache. Bis jetzt durfte ja niemand ausser den fünf beteiligten Damen etwas darüber wissen, wie es zu und her gegangen ist. Sandra selber musste Farbe bekennen und die aufgenommenen Bilder kommentieren. Das Highlight war mit Sicherheit die grüne Marktfrauenschürze mit dem Schriftzug "I love Markus".  Mit einem Korb voller Früchte und Gemüse zog Sandra duch die Berner Innenstadt und musste beweisen, dass sie das Zeug zur Handelsfrau hat. Tatsächlich, der Korb war im Null-Komma-Nichts leer und Sandra um 20 Franken reicher. Noch rasch fünf Männer mit dem Namen Markus gefunden und dreimal mit Passanten Walzer getanzt und Sandra hatte alle Aufgaben mit Bravour und in Rekordzeit gelöst. Somit stand den fünf Damen für das abschliessende Essen beim Italiener nichts mehr im Weg.

 



Wahrscheinlich fragen sich jetzt viele, warum Markus mit einem ärmel-, seiten- und rückenlosen Hochzeitshemd dasteht. Nun, Andrea und Christiane haben ihrer kleinen Schwester Sandra eine Lektion im Bügeln erteilt. Man merke sich, am einfachsten bügelt sich alles was gar nicht vorhanden ist. Und unterm Jacket benötigt ein Hemd eh nur Knopfleiste und Kragen, den Rest kann man getrost wegschneiden. Gesagt, getan, dem Bräutigam wurde das Hemd ausgezogen und die besagten Teile abgeschnitten. Da nützte es auch nichts mehr, dass das schockierte Publikum Mitleid mit dem armen, ärmellosen Markus hatte. 



Nachdem diese effektive Methode live demonstriert wurde outeten sich dann noch die Lebensgefährten von Andrea und Christiane, Marco und Thomas, und zeigten dem Publikum ihre, aufs Wesentliche reduzierten Hemden.  Und als ob das nicht schon eindrücklich genug gewesen wäre hat auch Urs sein Jacket ausgezogen um zu verdeutlichen, dass dies auch in der Schweiz eine gängige Praxis ist, den Textilpflegeaufwand minimal zu halten. Der absolute Clou dieser Darbietung war, dass es keinem der Tischnachbarn aufgefallen war, dass die vier plötzlich mit andersfarbigen Hemden am Tisch sassen und ihr Jackets wieder übergezogen hatten.

 



Nachdem Markus seine 2km Spaghetti beim "Wer wird Millionär?" Spiel gewonnen hatte musste jetzt Sandra ran, um noch die dazu passenden Saucen zu gewinnen. Auch bei ihr lief am Anfang alles locker doch spätestens bei den Fragen zu Bits und Bytes veränderten sich Sandras Gesichtszüge. Der Telefonjoker brachte dann auch nicht die ersehnte Hilfe und Urs musste noch rasch den "Hochzeitsjoker" aus dem Hut zaubern. Wer sich die Bilder anschaut sollte sich die Zeit nehmen und die Mimik von Sandra und Urs während des Spiels studieren: Da wechseln sich Euphorie und nackte Verzweiflung im Sekundentakt ab. Eine Fotoserie, die schonungslos tief in die menschliche Seele blickt. Das zum Schluss das Brautpaar gemeinsam an der letzten Fragen scheiterte sollte uns allen eine Lehre sein: Recht haben und Recht bekommen ist nicht das gleiche! 



Der von vielen lang ersehnte Moment ist dann endlich gekommen. Die Tombolapreise wurden an die glücklichen Gewinner unter den Gästen verteilt. Viele freuten sich schon, mit den Kostbarkeiten ihre Wohnung neu zu dekorieren oder mit dem BMW eine Fahrt ins Grüne zu unternehmen. Es wurde wirklich niemand enttäuscht, jeder bekam genau das, was ihm das Los versprochen hatte:
- Kleiderbügel
- Mäusefalle
- Eine Zwiebel
- Einwegrasierer und blutstillendes Mittel
- Plastikbesteck
- Klopapier
- Duftkerzen
- Meersalz fürs Bad
- Spiegel
- Spaten
- Sicherheitsnadeln
- Ein Glas Senf
- Zahnbürste
- Ansichtskarten
- Dosenravioli und ein Teelicht
- Opernglas
- Brot mit Wurst 
Na, wisst ihr nun, welches Los zu welchem Preis geführt hat. Wenn nicht, dann findet ihr hier die Auflösung.



Gerade als nach der Hauptspeise wieder etwas Platz in den Bäuchen der Gäste vorhanden war rollte die mit echten Rosen und Wunderkerzen verziehrte Hochzeitstorte in den Festsaal. Jetzt war das Brautpaar gefordert. Bei diesem heiklen Torte-Gemeinsam-Anschneiden-Vorgang hätte vieles schief gehen können. Aber zur Erleichterung des Brautpaars und zur Enttäuschung der Gäste blieb die Torte stehen und das erste Stück landete präzise auf dem dafür vorgesehenen Teller. Anni Rösmann dürfte sich am ersten, sehr grosszügig bemessenen Stück Hochzeitstorte erfreuen. Die restliche Torte wurde dann wieder von den Küchenprofis zerlegt und mit frischen Erdbeeren schön dekoriert den Gästen serviert.

 



Das Werk ist vollbracht. Sämtliche anwesenden Gäste haben sich im Bilderrahmen ablichten lassen und finden sich jetzt im selbigen wieder. Das Geschenk ist einfach genial und wir freuen uns riesig darüber. Viele haben unter ihrem Bild noch unterschrieben und Glückwünsche darauf festgehalten. Wir danken allen von ganzem Herzen für diese einmalige Erinnerung.


Die Uhr rückte unbemerkt vor und  bei einigen unserer Gäste machte sich der doch mit viel Programm vollgepackte Tag bemerkbar. Gerade als sich die meisten dem Gedanken hingaben ins Bett zu gehen verkündete Urs den letzten Akt dieses ereignisreichen Tags, den Hochzeitstanz. Zur Melodie des Kaiserwalzers bewegten sich Sandra und Markus tanzend übers Parkett. Ein letztes Tänzchen mit Mutter und Vater liess den Abend ausklingen. 


"Wer hat an der Uhr gedreht, ist es wirklch schon so spät?"

Leider, leider, ja. Der Tag hätte noch viel länger sein können aber es war genau der passende Moment um die Feierlichkeiten abzuschliessen. Markus und Sandra waren voll des Lob und Danks an unsere lieben Gäste, die den Tag zum schönsten Tag unseres Lebens haben werden lassen.